ist
ja bekanntlich schon die Hälfte des Ganzen
oder
wie manch einer meint - das Ende.
Wer
weiß. Schwierig ist er allemal.
Deswegen
zu meiner eigenen Auflockerung erstmal ne kleine Story
-über
20 Jahre alt.
Einiges
davon kann ich noch sehr gut nachvollziehen,
anderes
ist mir dagegen eher peinlich.
Ein
süßer Tag am Fließband
Durch
mangelnde Selbstkontrolle fand ich mich eines Tages am Fließband
einer
sogenannten Fabrik wieder.
Ich
hatte nicht den blassesten Schimmer auf was ich mich da einlasse.
Meine
Naivität, die überzuckerten Mädchenträume führten mich,
wie
so oft, auf die falsche Fährte.
Nach
einer Einarbeitungszeit von mehreren Minuten fiel mir auf,
das
mit meinen Mitarbeitern etwas nicht stimmte.
Mir
ist zwar bewusst, dass die meisten Menschen aus Schmalz
und
einem Eimer Innereien (Seele genannt) bestehen,
sie
ihr Glück aus sich ständig wiederholenden Phrasen beziehen,
trotzdem
wurd`s mir dann zunehmend unheimlich..
Niemanden
dort schien die enorme Geräuschkulisse,
die
Monotonie der Tätigkeit zu stören.
Dazu
kamen Gespräche über tödliche Krankheiten, Eiterabszesse und was
man sich gleich auf`s Brötchen schmiert.
Was
sollte ich tun, ein Schließfach suchen um dort Hirn,Hoffnungen und
Träume zu verstecken oder die Flucht ergreifen?!
Ich
blieb, für einen ganzen langen Tag.
Nachdem
ich eine Weile mit meinem Hirn verstecken spielte,
entglitt
mir langsam die Kontrolle...
Der
restliche Tag verlief glücklicherweise mehr oder weniger
besinnungslos.
Es
muss wohl am späten Nachmittag gewesen sein, als ich mich auf dem
Fließband entleerte und mir beim Sprung von selbigem das Genick zu
brechen versuchte.
Schließlich
verlor ich mitten in einem hitverdächtigen Amoklauf komplett das
Bewusstsein.
Nicht
ohne Stolz blicke ich heute auf meinen einzigen Arbeitstag zurück.
....so
dacht ich also in den 90ern.
Viel
hat sich bei mir nicht geändert. Das Arbeits-Thema grußelt nach wie
vor.
Eher
absurd, altmodisch erscheint es mir,
dass
man aus der 35, 38 wieder ne 4o Stunden-Woche gemacht hat.
Selbst
das reicht aber nicht, es sollen Überstunden ohne Ende gemacht
werden, weil wir`s ja so nötig haben, in diesem Land der
offensichtlichen Freude und Glückseligkeit. Da kommt`s mir hoch.
Wenn
man dafür arbeitet das es ne bessere Lebensqualität hier gibt,
bin
ich dabei, nur müssen solche Tätigkeiten auch richtig honoriert
werden,
da
steigt dann auch der Bock, sich anzustrengen.
Ansonsten
ist s doch blosse Schikane.
Sich
für diese Ungetüm eines Fortschritts einzusetzen, ach nöö Danke.
Sollte
die vielgerühmte technologische Entwicklung nich dazu dienen,
das Mensch mehr Freiheit hat, für sich, seine Kinder?
Das
Gegenteil ist der Fall, immer mehr für immer weniger Inhalt.
So
das war`s.
(Großkleinschreibekommafehler
sind absichtlich eingebaut...offensichtlich wegen der Authentizität..
)
...am 12. und 13. November 1983 bezeichnete Helmut Kohl (CDU) die Gewerkschaftsforderung nach einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden als «absurd, dumm und töricht» (Wikipedia)
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