Mit
der Porzellanfabrik fing alles an..
Teller stapeln, polieren, den
guten, feinen Staub einatmen, die wunderschöne Geräuschkulisse dazu
als Übermalung.
Kollegengespräche
die mein Menschenbild nachhaltig prägten. Zuerst wurde ich zu
zwei Damen in Kittelschürzen überwiesen, sie hatten sich
aus hochgestapelten Plastekisten
ihre eigene Abteilung gebaut.
Sie
mochten mich nich besonders.
Mein Pausenbrot durfte ich aber in
ihrer Ruhezone
zu mir nehmen.
Dabei konnte ich ihren Weisheiten
lauschen.
Eine Melange aus - Was saftet gerade aus welcher
Bekannten und wie lange lebt sie noch und dem Rätselraten was wohl
am Abend gekocht wird.
Dazu gab`s noch den Kollegen,
der
nichts anderes tun sollte/wollte als 8 Stunden
Teller aus einer Gussform zu nehmen und mir erzählte,
das er am
Wochenende zusätzlich arbeiten geht
"man will sich ja was
leisten können!"
Hab damals immer die Klappe gehalten,
intuitiv wohl auch richtig, helfen kann man da auch nicht.
Naja,
was ich sagen will,
Menschen sind schon sehr unterschiedlich. Das hab
ich damals einsehen können.
Natürlich beendete ich diese
Freakshow vorzeitig.
Wer der eigentliche Freak ist, lass ich mal
offen.
Danach gabs so ca.20 andere Jobs,
davon einer schicker
als der andere.
Hab es also nicht gleich aufgegeben.
Geht in
Schland auch nich.
Wer Arbeit hasst und nicht mitspielt
ist auf
der gleichen Stufe mit Kim Jong-un.
Also weiter gings...
Mein
Job bei der S-Bahn war auch sehr lehrreich. Unterirdischstes Gewänz
mit
-Ich bin nich rechts, aber..- Ambition.
Die Aufgabenstellung
dort beinhaltete Lästern, Durchsagen machen , Sitzen und ab und an
ne Fahrgastbetreuung
" Müssen sie Friedrichstrasse umsteigen,
schön` Tag noch".
War auch wahnsinnig interessant.
Dann
hab ich mal bei H&M gearbeitet.. in Hellersdorf.
Ich hab mir
wohl immer mit Absicht Absurdistan ausgesucht.
Draußen der
allerletzte rechte Mob,
drinnen diese Verkäuferinnen
(Wunder über
Wunder, sie mochten mich nicht )
mit ihren Magerjogurts und den dazu
passenden Gesprächen.
Den ganzen Tag rumstehen und freundlich
schauen - grauslig.
Nie
mehr will ich sowas.
Viele Arbeitsgeschichten hab ich noch auf
Vorrat.
Aber nie mehr dazugehören will.
Amen.
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